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Fechtturniere werden in der Regel in einzelnen Altersklassen ausgetragen bzw. es erfolgt bei Turnieren eine getrennte Bewertung der jeweiligen Wettbewerbe nach folgenden Altersklassen:
- Schüler (9-11 Jahre)
- B-Jugend (12-13 Jahre)
- A-Jugend (14-16 Jahre)
- Junioren (17-18 Jahre)
- Aktive (ab 19 Jahren)
- Senioren (ab 40 Jahren)
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Entspricht dem Kommando "Los" zu Beginn oder nach einer Unterbrechung des Gefechtes
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Bestätigung der Turnierreife nach erfolgreichem Abschluss der fechterischen Grundausbildung
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Offensive Aktion, bei der die gegnerische Trefffläche durch eine Vorwärtsbewegung und gleichzeitige Streckung des Waffenarmes bedroht wird.
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Einfache Beinbewegung mit dem Ausfallbein, Vortäuschung einer Angriffsbewegung, um eine gegnerische Reaktion zu provozieren.
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Zwischen- oder Aufhaltstoß in einen zu kurz vorgetragenen gegnerischen Angriff hinein
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Übungsgefecht
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- In der Wettkampfausschreibung ausgewiesener Zeitpunkt, zu dem alle Fechter sich vor Turnierbeginn angemeldet und ihren Fechtpass abgegeben haben müssen. Säumige Fechter werden nochmals ausgerufen und nach einer festgelegten Frist von der Teilnahme am Wettkampf ausgeschlossen.
- Zu Beginn jeder Wettkampfrunde ruft der Obmann alle beteiligten Fechter auf, sich an der Fechtbahn zu melden. Nicht erschienene Fechter werden nach wiederholtem zweimaligen Aufruf ausgeschlossen.
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Auf der Fechtbahn nehmen die Fechter so Aufstellung, dass immer der zuerst aufgerufene Fechter eines Gefechts sich rechts vom Obmann aufstellt. Ist unter den beiden Fechtern jedoch ein Linkshänder, stellt dieser sich links vom Obmann auf. Dadurch wird vermieden, dass beide Fechter mit dem Rücken zum Obmann stehen.
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Ein für den Fechter sehr wichtiges Element der
Beinarbeit. Die meisten Angriffe sind abschließend mit einem Ausfall, d.h.
einem plötzlichen Vorschnellen des Oberkörpers verbunden. Durch den Ausfall versucht
der Fechter in eine enge Mensur zu gelangen, um einen Treffer zu erzielen.
Ausgangspunkt für die Ausfallstellung ist die Fechtstellung.
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Das vordere Bein eines Fechters in Fechtstellung bezeichnet man als Ausfallbein. Entsprechend dem Waffenarm ist es beim Rechtshänder das rechte und beim Linkshänder das Linke Bein.
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Das Ausforschen von Stärken und Schwächen des Gegners gehört zu den strategisch-taktischen Verhaltensweisen in einem Gefecht.
Jeder Fechter versucht möglichst viele Informationen über das Kampfverhalten seines Gegners, über sein technisches und athletisches Vermögen sowie seinen konditionellen und moralischen Zustand aufzunehmen.
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Position des Fecht- und Waffenarmes. In der Normalauslage ist der Waffenarm leicht gebeugt, und die Waffenspitze zeigt in Richtung der gegnerischen Trefffläche. Wird der Arm gestreckt, befindet er sich in Linie. Siehe auch unter Einladungen
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Sprung vorwärts mit unmittelbar anschließendem Ausfall
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Kurzer kräftiger Schlag auf die gegnerische Klinge, wodurch diese aus ihrer bedrohenden Richtung entfernt werden oder die durch den Gegner dargebotene Blöße (freie Trefffläche) vergrößert werden soll oder auch eine Reflexbewegung des Gegners beabsichtigt wird.
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Aus der Fechtstellung heraus ausgeführte Beinbewegungen wie beispielsweise Schritt, Sprung oder Ausfall
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Erfassen und Beherrschen der gegnerischen Klinge mit der eigenen Klinge, um die gegnerische Klingenspitze aus der bedrohenden Angriffslinie abzudrängen.
Nach erfolgreicher Bindung kann der Angriff beispielsweise durch einen Stoß fortgesetzt werden (Bindungsangriff). Eine besondere Form der Bindung ist die Übertragung.
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Teile der gültigen Trefffläche. Es gibt zwei obere und zwei untere Blößen, die jeweils nach innerer bzw. äußerer Körperlage unterschieden werden.
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Zusätzliche Assistenten, die den Obmann bei der Leitung eines Gefechts unterstützen und insbesondere darauf achten, dass nicht durch Bodenstöße außerhalb der Wettkampfbahn die elektrische Trefferanzeige ausgelöst wird.
Bodenrichter sind heute im modernen Sportfechten nur noch beim Degenfechten in Ausnahmefällen erforderlich.
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Als Bodentreffer bezeichnet man Stöße, die auf dem Boden neben der Fechtbahn aufkommen.
Je nach Waffenart lösen Bodentreffer aufgrund der unterschiedlichen elektrischen Schaltungen folgende Reaktionen aus:
Beim Florettfechten leuchtet die weiße Lampe des elektrischen Treffermelders auf, die einen ungültigen Treffer signalisiert und der Obmann unterbricht das Gefecht.
Beim Degenfechten leuchtet die gültige Trefferlampe (rot bzw. grün) auf. Das Gefecht wird unterbrochen, der Treffer aber nicht gezählt. Zur Unterstützung des Obmanns kann ein Bodenrichter eingesetzt werden.
Stöße auf die Fechtbahn (Metallbahn) werden durch den Treffermelder nicht angezeigt und führen nicht zu einer Unterbrechung des Gefechts.
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Verlässt ein Fechter seitlich die Fechtbahn mit einem oder beiden Füßen, wird das Gefecht sofort unterbrochen und der betroffene Fechter wird mit Bodenverlust bestraft (d.h. der Gegner darf einen Meter vortreten und der betroffen muß sich entsprechend auf der Fechtbahn aufstellen).
Erfolgt das seitliche Verlassen der Fechtbahn mit der Absicht, einem Treffer zu entgehen, so wird diese Aktion zusätzlich mit einer Gelben Karte bestraft.
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Überziehweste aus einem leitenden Metallgeflecht für Florett- und Säbelfechter, die zugleich die gültige Trefffläche darstellt*. Auf der Brokatweste aufkommende Treffer werden durch die rote bzw. grüne Lampe des Treffermeldegerätes signalisiert. Treffer, die auf der ungültigen Trefffläche aufkommen, werden beim Florettfechten durch eine weiße Lampe angezeigt. Beim Säbel erfolgt keine Anzeige von Treffern, die außerhalb der gültigen Trefffläche aufkommen.
* beim Säbelfechten gehören außerdem die Maske und ein Teil der waffenführenden Hand zur gültigen Trefffläche
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Zusätzliche Sicherheitsbekleidung unter der Fechtjacke, die insbesondere Fechterinnen neben der Unterziehweste zum Schutz des Brustbereiches tragen
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Umgehung der gegnerischen Klinge mit der eigenen Waffe (Waffenspitze) um die Glocke des Gegners herum (Halbkreisumgehung)
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Cedierungsparaden werden vor allem bei der Abwehr von Gleitstößen im Degenfechten angewendet.
Im Unterschied zu den üblichen Paraden bewegt sich bei Cedierungsparaden die Klinge nicht entgegen der gegnerischen Klinge, sondern der gegnerischen Bindung wird stetig nachgegeben. Erst im letzten Moment, wenn sich die eigene Klinge soweit um die gegnerische Klinge gedreht hat, dass der Zugang zur eigenen Blöße versperrt ist, erfolgt der Stoß auf die frei gewordene Blöße des Gegners.
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Umgehung gegen eine kreisförmige Parade der gegnerischen Klinge (Vollkreisumgehung)
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Umgehung der gegnerischen Klinge mit der eigenen Waffe (Waffenspitze) um die Klingenspitze des Gegners herum.
Da bei einem Coupé-Stoß die Bewegung vorrangig aus dem Unterarm und dem Handgelenk heraus kommt, wird er auch als Wurfstoß bezeichnet.
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Niederlage / verlorenes Gefecht
Im Tableau wird ein verlorenes Gefecht mit einem "D" und der Zahl der ausgeteilten Treffer eingetragen.
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Der Degen ist mit fast 770 Gramm die schwerste Sportwaffe. Um einen Treffer mit dieser reinen Stoßwaffe zu erzielen, muss auf die Degenspitze ein Druck von mehr als 750 Gramm wirken.
Die Gesamtlänge des Degens von der Klingenspitze bis zum Griffende darf höchstens 110 cm betragen. Die Degenklinge selbst ist von der Spitze bis zur Glocke maximal 90 cm lang. Der Glockendurchmesser beträgt maximal 13,5 cm.
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Die Direktausscheidung ist ein K.O.-System, bei dem nur die Sieger des jeweiligen Gefechtes in die nächste Ausscheidungsrunde weiter kommen. Die Paarungen für die einzelnen Gefechte der Direktausscheidung werden auf der Grundlage einer in der Einordnungs- bzw. Vorrunde ermittelten Rangliste zusammengestellt (Erster gegen Letzter usw.).
Eine Direktausscheidung kann auch mit einem Hoffnungslauf durchgeführt werden.
Je nach Anzahl der Starter qualifizieren sich die jeweils besten 64, 32 oder 16 Fechter nach der Einordnungsrunde für die Direktausscheidung. In der Direktausscheidung der letzten 16 Fechter werden dann die 8 Teilnehmer der Endrunde ermittelt.
Gefochten wird in der Direktausscheidung auf 10 Treffer bei der B-Jugend (2 x 3 Minuten) und auf 15 Treffer ab A-Jugend (3 x 3 Minuten).
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Der Double oder Doppeltreffer ist eine Spezifikation des Degenfechtens. Setzen beide Fechter innerhalb einer viertel Sekunde gleichzeitig einen Treffer, so wird dieser auch beiden gutgeschrieben.
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Eine Einladung ist eine Klingen- und Faustlage, durch die eine oder mehrere Blößen für einen gegnerischen Angriff geöffnet werden. Dabei zeigt die Klingenspitze nicht wie bei der Normalauslage auf die gegnerische Trefffläche sondern an ihr vorbei.
Die Positionen der einzelnen Einladungen (siehe auch Faustlagen) entsprechen zugleich den Endstellungen der jeweiligen Bindungen oder Paraden, die deshalb auch den gleichen Namen (Zahl) tragen.
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Um ein Fechtturnier mit Direktausscheidung austragen zu können, ist eine Rangliste aller Teilnehmer erforderlich, aus der sich die Aufstellung der Paarungen für die erste Direktausscheidungsrunde ergibt (Erster gegen Letzter usw.). Diese Rangliste wird mit Hilfe des Index über eine Einordnungsrunde ermittelt, in der alle Fechter zunächst in Runden fechten.
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Elektrische Anzeigegeräte (Treffermelder) sorgen im modernen Sportfechten bei allen drei Waffen für eine bessere Wahrnehmung der fechterischen Aktionen. Eine rote bzw. eine grüne Lampe signalisieren auf der gültigen Trefffläche des einen bzw. des anderen Fechters aufgekommene Treffer. Beim Florettfechten gibt es zusätzlich auf beiden Seiten eine weiße Lampe, die auf der ungültigen Trefffläche aufgekommene Treffer anzeigt.
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Bei Rundengefechten qualifizieren sich nach Vor- und Zwischenrunden sechs Fechter für die Endrunde.
Die Endrunde wird nach dem Modus "Jeder gegen Jeden" ausgefochten, und über den Index erfolgt die Ermittlung der einzelnen Platzierungen. Dieses System von Rundengefechten mit einer 6er-Endrunde wird in der Regel bei den Altersklassen Schüler und Senioren angewendet.
In den Altersklassen B-Jugend bis Aktive erfolgt die Qualifizierung meist durch eine oder mehrere Direktausscheidungsrunden, über die die acht besten Fechter für die Endrunde ermittelt werden.
8er-Endrunden nach einer Direktausscheidung werden dann im K.O.-System ausgefochten.
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Entspricht dem Kommando "Fechtstellung" zu Beginn oder bei Fortsetzung eines Gefechtes. Siehe auch Fechtstellung
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Verschiedene Positionen der Faust, die durch Drehen des Unterarmes mit der Waffe eingenommen werden. Die Faustlagen werden in der Fechttheorie durch Zahlen gekennzeichnet und dienen in erster Linie bei der fechterischen Ausbildung zur besseren Verständigung.
Man unterscheidet nach sechs oder auch acht möglichen Faustlagen bzw. Positionen:
Prim (1. Faustlage),
Second (2.),
Terz (3.),
Quart (4.),
Quint (5.),
Sixt (6.) sowie
Septim (7.) und
Oktav (8.)
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Zu Beginn eines Gefechtes grüßen beide Fechter mit der Waffe ihren Gegner, den Obmann und die Zuschauer.
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Die Fechtkleidung besteht aus einem sehr reißfestem Stoff und muß ab der Altersklasse B-Jugend (12 Jahre) den Sicherheitsvorschriften von FIE und DFB entsprechen (Festigkeit von 800 Newton, die auf einem aufgenähten FIE-Siegel bescheinigt wird). Das FIE-Siegel muß auf der Fechtjacke, der Fechthose und der Unterziehweste angebracht sein. Weiterhin gehören zur Fecht- und Schutzkleidung: weiße Kniestrümpfe, ein Fechthandschuh, ein Brustschutz für Fechterinnen, eine Maske ( Maskenlatz mit einer Festigkeit von 1600 Newton und entsprechendem FIE-Siegel) und eine Elektroweste für Florett- und Säbelfechter.
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Nach bestandener Anfänger- oder Turnierreifeprüfung erhält jeder Fechter einen Fechtpass des Deutschen Fechtverbandes, in den alle Starts bei Turnieren und die Ergebnisse eingetragen werden. Der Fechtpass muß vor Beginn eines Turnieres zur Kontrolle der ärztlichen Bescheinigung der Sporttauglichkeit (für Jugendliche unter 18 Jahren) und der Lizenzmarke vorgelegt werden.
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Bei der Körperhaltung eines Fechters unterscheidet man vor allem zwischen Ausfallstellung ( Ausfall) und Fechtstellung. Die Fechtstellung ist für den Fechter die typische Körperhaltung und Beinstellung und zugleich Ausgangs- und Endstellung für alle weiteren Bein- und Körperbewegungen auf der Fechtbahn.
Beide Füße stehen in einem rechten Winkel zueinander. Die Fersen sind etwa ein bis eineinhalb Fußlängen voneinander entfernt und befinden sich auf einer gedachten Gefechtslinie. Die Beine sind in den Knien gebeugt, wobei der Unterschenkel des Ausfallbeins senkrecht steht. Das Knie des Standbeins befindet sich etwa über der Fußspitze. Becken und Schulter sind seitlich zur Gefechtslinie gedreht, so dass die Schmalseite des Körpers mit dem Waffenarm zum Gegner zugewandt ist. Der Körperschwerpunkt befindet sich zwischen beiden Beinen.
Siehe auch En Garde
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Zeitdauer für eine einfache Aktion.
Das Fechttempo ist vor allem bei der Bewertung von Zwischenaktionen im Florett- und Säbelfechten von Bedeutung. Wird beispielsweise ein Angriff oder eine Riposte verzögert vorgetragen, so hat der Gegner das Recht zu einem Zwischenstoß. Diese Zwischenaktion bleibt jedoch nur berechtigt, wenn sie ein Fechttempo früher aufkommt.
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Ein Filo ist ein Gleitstoß, bei dem die eigene Klinge an der gegnerischen Klinge nach einer genommenen Bindung oder Parade starr entlang gleitet, bis die Klingenspitze die gegnerische Blöße erreicht.
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Karsten Filter ist ein "Von Anfang an dabeiseier". Karsten Filter hat an dem allerersten Training unserer Abteilung am Mittwoch, den 2. September 1970 teilgenommen. Damals leitete noch Dipl. Fechtmeister Arthur Starke das Training. Karsten Filter ist bis heute dabei geblieben. Heute ist Karsten der Sportwart der Fechtabteilung und leitet selbst das Training.
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Angriffsaktion, bei der eine Täuschung des Gegners hinsichtlich der anvisierten Blöße erfolgt (Scheinstoss).
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Als Flanke wird die auf der Seite, unterhalb der Arme, liegende obere und untere Blöße bezeichnet.
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Sturzangiff, der mit einem seitlichen Vorbeilaufen am Gegner endet. Der Flèche stellt die schnellste Form der Vorwärtsbewegung dar. Beim Säbelfechten sind Flèche-Angriffe nicht erlaubt.
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Das Florett ist eine Stoßwaffe. Die Gesamtlänge beträgt maximal 110 cm. Die Klinge darf von der Glocke bis zur Spitze höchstens 90 cm lang sein. Der Glockendurchmesser liegt zwischen 9,5 und 12 cm. Um einen Treffer auszulösen, muss auf die Klingenspitze ein Druck von mehr als 500 Gramm wirken.
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Als freie Angriffe bezeichnet man Angriffsaktionen, die ohne Berührung der gegnerischen Klinge (im Unterschied zum Klingenangriff) ausgeführt werden wie beispielsweise ein gerader Stoß oder Umgehungsangriffe.
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Wettkampf zweier Fechter gegeneinander innerhalb einer Runde oder in einer Direktausscheidung bei einer begrenzten Kampfzeit
In Rundengefechten wird bei Schülern auf vier Treffer und ab B-Jugend auf fünf Treffer gefochten. Bei Direktausscheiden, die in der Regel nach einer oder mehreren Einordnungsrunden durchgeführt werden, gehen die Gefechte in der B-Jugend bis 10 Treffer und in der Altersklasse A-Jugend aufwärts bis zu den Aktiven auf 15 Treffer.
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Als Gegenangriffe oder Konteraktionen bezeichnet man offensive Aktionen bzw. Angriffe in die Vorbereitung des gegnerischen Angriffes oder auch in einen schon begonnenen zusammengesetzten gegnerischen Angriff hinein.
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Bei einem geringfügigen Verstoß gegen das Reglement erhält der Fechter durch den Obmann eine Verwarnung. Die Verwarnung wird durch eine Gelbe Karte angezeigt. Sie ist nur für das jeweilige Gefecht gültig. Eine Gelbe Karte gibt es beispielsweise für:
- Defektes Material (Waffe, Körperkabel) zu Beginn eines Gefechts
- Verdecken der Trefffläche und Gebrauch des unbewaffneten Armes
- Seitliches Verlassen der Fechtbahn, um einen Treffer zu vermeiden
- Nichterscheinen beim ersten Aufruf des Obmanns
- Biegen der Klinge auf der Fechtbahn
- Drehen des Rückens zum Gegner
- Heben der Maske vor Unterbrechung des Gefechts durch den Obmann
- Absichliches Körper an Körper, um einen Treffer zu vermeiden
Ein Fechter, der im laufenden Gefecht bereits eine Gelbe Karte erhalten hat, wird bei einem erneuten geringfügigen Verstoß mit der Roten Karte (Straftreffer) bestraft.
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Die Glocke befindet sich zwischen Griff und Klinge der Fechtwaffe und dient dem Schutz der Hand und des Unterarmes. Insbesondere beim Degen und beim Säbel hat die Glocke aufgrund der spezifischen Trefffläche eine besondere Abwehrfunktion und ist deshalb im Vergleich zur Florettglocke größer.
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Ausgangsstellung für die Fechtstellung. Beide Füße stehen mit den Fersen aneinander in einem rechten Winkel. Die linke Schulter (beim Linkshänder die rechte Schulter) wird wie bei der Fechtstellung nach hinten gedreht. Zu Beginn eines jeden Gefechtes führen die Fechter in der Grundstellung den Fechtgruß aus.
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Deckungs- und Verteidigungsbewegung mit der Klinge. Die gegnerische Klinge wird durch eine halbkreisförmige Klingenbewegung in diagonaler oder vertikaler Richtung abgewehrt.
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Kommando des Obmannes zur Unterbrechung eines Gefechtes
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Der Handschuh / Fechthandschuh gehört zur Fechtkleidung beim Sportfechten und wird zum Schutz an der Hand des Waffenarmes getragen. Beim Säbelfechten besteht der Handschuh teilweise aus einem elektrisch leitenden Metallgeflecht, da der Arm zur Trefffläche gehört.
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Typische Angriffsform beim Säbelfechten, um einen Treffer zu erzielen. Es wird zwischen Arm-, Brust- und Kopfhieben unterschieden.
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Eine Direktausscheidung kann auch mit einem Hoffnungslauf durchgeführt werden. Jeder Fechter tritt zunächst in zwei Gefechten an. Diejenigen, die beide Gefechte gewinnen, sind für die nächste Ausscheidungsrunde qualifiziert. Alle Fechter, die beide Gefechte verloren haben, scheiden aus. Fechter mit einem Sieg und einer Niederlage haben noch die Möglichkeit, sich über ein drittes Gefecht, den sogenannten Hoffnungslauf, für die folgende Runde zu qualifizieren.
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Der Index entscheidet über die Rangfolge der Fechter nach einer oder mehreren Ausscheidungsrunden.
Zunächst wird der Index 1 ermittelt (Verhältnis der erzielten Siege zur Anzahl der insgesamt absolvierten Gefechte). Soweit mehrere Fechter den gleichen Index 1 haben, wird zur weiteren Festlegung der Platzierung der Index 2 (gegebene Treffer minus erhaltene Treffer) ermittelt.
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Werden bei einer Aktion beide Fechter gleichzeitig getroffen (sowohl die rote als auch die grüne Lampe des Treffermeldegerätes leuchten auf), so liegt entweder ein Simultané (gleichzeitiger Angriff beider Fechter, es wird kein Treffer registriert) oder ein Inkontro vor. Inkontro bedeutet, dass einer der beiden Fechter einen Verstoß gegen die Fechtkonventionen (Reglement) begangen hat. Das kann sowohl der angreifende als auch der verteidigende Fechter sein. Bei einem Inkontro entscheidet der Obmann, welcher der beiden Fechter den Verstoß begangen hat und einen Teffer erhält.
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Unter Intention versteht man die Absicht, in der ein Angriff eingeleitet wird. Angriffe "erster Intention" oder "erster Absicht" haben zum Ziel, den Gegner mit der ersten Angriffsaktion (direkter oder Fintangriff) sofort zu treffen. Bei Angriffen "zweiter Intention" oder "zweiter Absicht" wird zunächst ein Scheinangriff ausgeführt und erst mit dem zweiten Angriff oder der Konterriposte soll dann der eigentliche Treffer gesetzt werden.
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Das Kampfgericht ist für die Leitung einer Runde bzw. eines Gefechts zuständig. In der Regel wird das Kampfgericht durch den Obmann gebildet. Zusätzlich können aber auch ein Zeitnehmer und Seitenrichter dem Obmann assistieren.
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Effektive Zeit, die den beiden Fechtern während eines Gefechts zur Verfügung steht. Unterbrechungen während eines Gefechts werden der Kampfzeit nicht angerechnet.
Die Kampfzeit bei Gefechten in Runden auf fünf Treffer ist auf 3 Minuten begrenzt.
Bei Direktausscheidungen auf 10 Treffer wird maximal in zwei Abschnitten zu je 3 Minuten mit einer einminütigen Kampfpause gefochten.
Direktausscheidungen auf 15 Treffer enden spätestens nach drei Kampfabschnitten von je 3 Minuten. Zwischen den Abschnitten liegt jeweils eine einminütige Kampfpause.
Ist die jeweils vorgesehene Trefferzahl in einem Gefecht nach Ablauf der Kampfzeit nicht erreicht, hat der Fechter gewonnen, der die meisten Treffer setzen konnte. Bei Treffergleichstand wird die Kampfzeit um maximal eine Minute verlängert. Sieger ist der Fechter, der den nächsten Treffer setzt. Vor Beginn der Verlängerungsminute wird ein Fechter ausgelost, der dann als Sieger gilt, wenn innerhalb dieser Minute kein Treffer fällt.
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Klingenangriffe wie beispielsweise Battuta-, Bindungs- oder Filoangriffe werden über einen Kontakt zur gegnerischen Klinge ausgeführt. Sie sind immer dann zwingend erforderlich, wenn die eigene Trefffläche durch die gegnerische Klinge bedroht wird (z. B. gegnerische Linie).
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Die durch das Reglement vorgeschriebene maximale Klingenbiegung beträgt beim Degen 1 cm, beim Florett 2 cm und beim Säbel 4 cm.
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Das Klingengefühl gehört neben dem Mensur- und dem Tempogefühl zu den wesentlichen Wahrnehmungsfunktionen, die ein Fechter über viele Wettkampfjahre hinweg immer stärker ausprägt und automatisiert.
Klingengefühl bedeutet vor allem das Wahrnehmen der gegnerischen Reaktionen und Vorhaben durch die Beobachtung der gegnerischen Klinge und durch bewusst herbeigeführte Klingenkontakte.
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"Körper an Körper" (Körperberührung beider Fechter) ist im Florett- und Säbelfechten generell untersagt und wird mit einer Gelben Karte (Verwarnung) bestraft.
Wird ein "Körper an Körper" absichtlich herbeigeführt, um einen Treffer zu vermeiden, erhält auch im Degenfechten der betreffende Fechter eine Gelbe Karte.
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Durch den Ärmel der Fechtjacke (Waffenarm) gezogenes elektrisches Verbindungskabel zwischen der Waffe und dem an der Rückseite der Fechtjacke festgeklemmten Anschlusskabel der Kabelrolle.
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Zur Abwehr eines gegnerischen Angriffes wird anstatt einer Klingenbewegung (oder gleichzeitig mit dieser) mit dem Körper ausgewichen.
Das Ausweichen (rückwärts, seitwärts oder nach unten) kann durch eine Bewegung des Oberkörpers erfolgen oder auch mit einer rückwärtigen Beinbewegung (z. B. Sprung zurück) verbunden sein.
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Offensive Aktion nach einer erfolgreich abgewehrten Riposte
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Gegenaktion gegen einen Zwischenstoß oder eine andere Zwischenaktion des Gegners
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Aus einer Bindung heraus wird mit der Klingenspitze eine kreisförmige Bewegung um die gegnerische Glocke ausgeführt, bis die Ausgangsstellung wieder erreicht ist (z. B.: Quart-Bindung, Kreis-Quart).
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Deckungs- und Verteidigungsbewegung mit der Klinge. Die Abwehr der gegnerischen Klinge erfolgt nach einer umgehenden Kreisbewegung in entgegengesetzter Richtung zur möglichen direkten Parade.
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Beinbewegung ( Beinarbeit) aus der Fechtstellung heraus, bei der durch ein Überkreuzen der Beine eine raumgreifende und schnelle Vor- oder Rückwärtsbewegung erreicht werden soll. Kreuzschritte werden beim modernen Sportfechten heute nur noch selten angewendet und sind beim Säbelfechten nicht mehr erlaubt.
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Einzelunterricht des Übungsleiters oder des Trainers mit einem Fechter
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Linie oder Klinge in Linie ist eine gestreckte Position des Waffenarmes mit einer auf den Gegner gerichteten Klingenspitze.
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Linkshänder führen die Fechtwaffe mit der linken Hand. Daraus ergibt sich eine seitenverkehrte Körperhaltung und Fechtstellung gegenüber einem Rechtshänder. Ebenso werden die einzelnen Aktionen und Bewegungen mit dem Waffenarm und der Waffe in entgegengesetzter Richtung ausgeführt.
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Um bei Turnieren starten zu können, muss jeder Fechter jährlich eine Lizenzmarke des Deutschen Fechterbundes erwerben, die in den Fechtpass eingeklebt wird.
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Ungenügend pariert
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Hochwertige Klingen aus einem in der Flugzeugindustrie entwickelten, besonders bruchsicheren Stahl. Beim Florettfechten sind Maraging-Klingen vorgeschrieben.
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Die Maske gehört zur Schutzbekleidung der Fechter und muss den aktuellen Sicherheitsbestimmungen entsprechen.
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Dickes Stoffgewebe, das am unteren Teil der Fechtmaske angebracht ist, um den Halsbereiches zu schützen. Die Festigkeit des Maskenlatzes muss 1600 Newton betragen.
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Wettbewerb, der mit dem Ziel durchgeführt wird, in einer bestimmten Waffe den besten Einzelfechter oder die beste Mannschaft für einen Verband oder für ein bestimmtes Gebiet innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (in der Regel für ein Wettkampfjahr) zu ermitteln.
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Abstand der beiden Fechter zueinander. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen naher, mittlerer und weiter Mensur.
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Das Mensurgefühl gehört neben dem Klingen- und dem Tempogefühl zu den wesentlichen Wahrnehmungsfunktionen, die ein Fechter über viele Wettkampfjahre hinweg immer stärker ausprägt und automatisiert.
Mensurgefühl bedeutet vor allem die Wahrnehmung von bewusst durch den Gegner herbeigeführten Mensurveränderungen und die Herstellung der erforderlichen Mensur bei der eigenen Angriffspräparation.
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In der Altersklasse Schüler (ca. 9 bis 11 Jahre) wird mit kleineren und leichteren Mini-Waffen gefochten.
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Unberechtigter Stoß (Hieb) in den gegnerischen Angriff hinein
siehe auch: Treffervorrecht
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Angriffsstrategisches Verhalten: Unter Nachsetzen vesteht man eine Angriffsfortsetzung oder -verlängerung nach einem nicht erfolgreich abgeschlossenen Angriff (z.B. Rimesse). Nachsetzen sollte aber nur erfolgen, wenn keine Gegenaktion zu erwarten ist.
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In Nahkampfsituationen stehen sich beide Fechter noch enger als in der nahen Mensur gegenüber. Das Hauptproblem im Nahkampf besteht vor allem darin, die Klingenspitze angesichts der verengten Mensur zur gegnerischen Trefffläche zu führen. Aktionen in Nahkampfsituationen müssen deshalb speziell trainiert werden.
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Kampfleiter eines Gefechtes, der entsprechend dem Reglement über die Treffer entscheidet und bei regelwidrigem Verhalten Bestrafungen, wie z.B. Straftreffer, erteilen kann.
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Oktav: Achte Faustlage. Kennzeichnet eine untere Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Oktavparade beispielsweise dient der Sicherung der unteren äußeren Blöße (gleiche Klingenlage aber andere Faustlage im Vergleich zur Secondparade).
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Direkte Druckparade gegen eine gegnerische Bindung
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Abwehraktion, die einen Treffer des angreifenden Fechters verhindert.
In erster Linie sind beim Fechten die Klingenparaden von Bedeutung. Sie werden u. a. nach den jeweiligen Faustpositionen unterschieden. Daneben werden Körperparaden zur Abwehr eingesetzt.
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Schritt vorwärts mit unmittelbar anschließendem Ausfall
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Die Fechtbahn ist 14 m lang und 1,50 bis 2,00 m breit. Sie besteht aus einem elektrisch leitenden Material, wodurch Stöße auf den Boden abgeleitet und nicht durch den Treffermelder angezeigt werden. Zu Beginn eines Gefechts und nach jedem Treffer stellen sich beide Fechter jeweils an der Startlinie auf. Die Warnlinie bzw. seitliche Markierungen der letzten zwei Meter der Fechtbahn dienen den Fechtern zur besseren optischen Orientierung. Überschreitet ein Fechter die Endlinie mit beiden Füßen (hier mit beiden Füßen im schwarz dargestellten Bereich), erhält er einen Straftreffer. Verlässt ein Fechter mit einem oder beiden Füßen die Fechtbahn seitlich, darf der Gegner einen Meter vorgehen.
Ziffern = Entfernung von Linie zu Linie |
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3 |
2 |
2 |
3 |
2 |
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4 |
3 |
2 |
1 |
2 |
3 |
4 |
Ziffern = Linienbezeichnung |
1 Mittellinie / 2 Startlinie / 3 Warnlinie / 4 Endlinie
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Zusätzliche Schutzbekleidung für gefährdete Körperpartien insbesondere im Brust- und Halsbereich,
siehe auch Unterziehweste und Brustschutz
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Vorbereitung einer Aktion bzw. eines Angriffes
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Prim: Erste Faustlage. Kennzeichnet eine körpernahe Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Primparade deckt vor allem die obere innere Blöße.
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"Eisenübernahme" - d.h. Wegdrücken der gegnerischen Klinge aus ihrer bedrohenden Position.
Pris de fer wird vor allem im Säbelfechten häufig als Beseitigungs- und Gegenangriff angewendet.
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Vor jedem Florett- und Degengefecht prüft der Obmann mit einem Prüfgewicht (500g beim Florett und 750g beim Degen), ob der Spitzendruck den jeweiligen Konventionen des Reglements entspricht.
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Quart: Vierte Faustlage. Kennzeichnet eine obere Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Quartauslage gehört neben der gegenüber liegenden Sixtauslage zu den am häufigsten gebrauchten Positionen.
Die Quartparade deckt die obere innere Blöße.
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Quint: FünfteFaustlage. Kennzeichnet eine obere Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Quintparade wird bei den Stoßwaffen kaum noch angewendet. Sie hat eine ähnliche Position und Klingenlage wie die Quartparade, wird aber näher am Körper genommen.
Die Quintparade im Säbelfechten hat eine völlig andere Klingen- und Faustlage. Sie dient der Abwehr von Kopfhieben, wobei die Faust in Kopfhöhe und die Klinge fast waagerecht gehalten werden.
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Wiederholungsausfall - unmittelbar nach dem ersten Ausfall wird das Standbein bis zur normalen Fechtstellung nachgesetzt und ein zweiter Ausfall folgt. Das Radoppio wird vor allem bei einer Angriffsfortsetzung und bei weit zurückweichenden Gegnern angewendet.
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- Ranglisten spiegeln das Leistungsniveau einzelner Fechter wider. Sie werden beispielsweise auf Vereinsebene, durch den Landesfechterbund, den DFB oder international durch die FIE erstellt.
Je nach Art der Rangliste ist festgelegt, welche Fechtturniere in die Bewertung einbezogen werden.
- Als Rangliste bezeichnet man auch die mit Hilfe des Index erstellte Platzierungsliste aller Teilnehmer eines Fechtwettbewerbes nach Abschluss einer Einordnungs-, Vor- oder Zwischenrunde.
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Das Reglement der FIE enthält alle für das Sportfechten erforderlichen Festlegungen wie zum Beispiel: Beschaffenheit aller Waffen und Ausrüstungen, Trefferregelungen, Bestrafungen, Wettkampforganisation u.a.
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Wiederaufnahme einer Angriffsaktion
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Angriffsfortsetzung in die anvisierte Blöße ohne den Waffenarm zurückzuziehen
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Gegenstoß oder -hieb, nachdem der gegnerische Angriff durch eine Parade erfolgreich abgewehrt wurde
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Begeht ein Fechter einen schwer wiegenderen Verstoß gegen das Reglement oder hat er in dem laufenden Gefecht bereits eine Gelbe Karte erhalten, so wird er mit einem Straftreffer bestraft. Der Obmann zeigt den Straftreffer durch eine Rote Karte an. Eine Rote Karte gibt es beispielsweise für folgende Verstöße:
- Fehlende Kontrollmarken auf dem Fechtmaterial
- Vortäuschen einer Verletzung
- Gefährliche oder brutale Fechtaktion
Ein Fechter, der im laufenden Gefecht bereits eine Rote Karte erhalten hat, wird bei einem erneuten Verstoß mit einer weiteren Roten Karte oder in schwerwiegenden Fällen mit einer Schwarzen Karte bestraft.
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Wird ein Fechtwettkampf in Runden ausgetragen, so fechten alle Fechter einer Runde gegeneinander. Nach Abschluss aller Gefechte wird per Index eine Rangliste der Fechter aller Runden erstellt, aus der dann die Auf- und Absteiger hervorgehen. Anschließend kann dann weiter in Runden (Zwischenrunden und Endrunde) oder eine Direktausscheidung gefochten werden. Die Ergebnisse einer Runde werden in einem Tableau fest gehalten.
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Der Säbel ist eine Hieb- und Stichwaffe. Die Gesamtlänge beträgt maximal 105 cm und die Klinge darf von der Glocke bis zur Spitze höchstens 88 cm lang sein. Die Glocke kann maximal 14 cm breit und 15 cm hoch sein. Um einen Treffer auszulösen, muss die Klinge die gegnerische Elektroweste berühren.
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Bei äußerst schwer wiegenden Verstößen gegen das Reglement können der Obmann oder das Technische Direktorium (TD) einen Fechter auch vom laufenden Wettbewerb oder vom gesamten Turnier ausschließen. Der Ausschluss wird durch eine Schwarze Karte angezeigt. Eine Schwarze Karte kann beispielsweise für folgende Verstöße erteilt werden:
Im Wiederholungsfall nach einer Roten Karte bei:
- Nachgemachten Kontrollmarken oder absichtlichen Modifikationen am Fechtmaterial
- Störung der Ordnung auf der Fechtbahn
Oder sofort bei folgenden Verstößen:
- Doping
- Absichtliche Brutalität
- Nichterscheinen zu Beginn eines Wettkampfes oder einer Runde nach drei Aufrufen.
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Second: Zweite Faustlage. Kennzeichnet eine untere Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Secondparade beispielsweise dient der Sicherung der unteren äußeren Blöße (gleiche Klingenlage aber andere Faustlage im Vergleich zur Oktavparade).
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Ein Seitenrichter kann zur Unterstützung des Obmanns eingesetzt werden, um insbesondere bei dem Fechter, der mit seinem Rücken zum Obmann steht, Regelwidrigkeiten besser zu erkennen (beispielsweise Verdecken der Trefffläche mit der unbewaffneten Hand beim Florett- und Säbelfechten).
Beim Degenfechten geht es vor allem darum, Bodentreffer besser zu erkennen (siehe Bodenrichter)
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Septim: Siebente Faustlage. Kennzeichnet eine untere Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Septimparade deckt die untere innere Blöße.
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Gleichzeitige erfolgreiche Angriffsaktion beider Fechter beim Florett- und Säbelfechten. Die auf beiden Seiten bei einem Simultané erzielten Treffer werden nicht gezählt.
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Sixt: Sechste Faustlage. Kennzeichnet eine obere Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Sixtauslage gehört neben der gegenüber liegenden Quartauslage zu den am häufigsten gebrauchten Positionen.
Die Sixtparade deckt die obere äußere Blöße, wobei die Klingenlage der Terzposition entspricht.
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Stoß zur gegnerischen Blöße, bei dem gleichzeitig der gegnerischen Klinge der Zugang zur eigenen Trefffläche versperrt wird
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Form des Mannschaftskampfes beim Fechten, bei der jeder Mannschaft drei aktive Fechter und evtl. ein Ersatzfechter angehören. Jeder Fechter der einen Mannschaft ficht gegen alle drei Fechter der anderen Mannschaft. Gefochten wird auf fünf Treffer, wobei die Ergebnisse des vorangegangenen Gefechts immer ins nächste Gefecht übernommen werden. Sieger ist diejenige Mannschaft, die zuerst 45 Treffer erreicht hat, bzw. nach Ablauf der regulären Kampfzeit in Führung liegt.
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Das hintere Bein eines Fechters in Fechtstellung bezeichnet man als Standbein. Entsprechend dem Waffenarm ist es beim Rechtshänder das linke und beim Linkshänder das rechte Bein.
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Diplom Fechtmeister Arthur Starke ist der Gründer unserer Fechtabteilung.
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Bei bestimmten Regelverstößen (z. B. Überschreiten der hinteren Begrenzung der Fechtbahn mit beiden Füßen) wird sofort durch den Obmann ein Straftreffer vergeben. Die Vergabe eines Straftreffers wird durch eine Rote Karte angezeigt.
Hat ein Fechter wegen eines geringfügigen Verstoßes in einem Gefecht bereits eine Verwarnung ( Gelbe Karte) erhalten und folgt im gleichen Gefecht ein weiterer geringfügiger Verstoß, wird er mit einem Straftreffer (Rote Kate) bestraft.
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Rundenzettel für eine Ausscheidungsrunde, auf dem alle Fechter namentlich vermerkt sind und auf dem die Ergebnisse der einzelnen Gefechte eingetragen werden (Siege, Niederlagen sowie gegebene und erhaltene Treffer).
In einer Runde fechten vier Fechter. Die einzelnen Gefechte haben folgende Ergebnisse:
Gefecht |
Ergebnis |
Bialas : Pampel |
5 : 2 |
Filter : Gerresheim |
5 : 0 |
Pampel : Filter |
1 : 5 |
Gerresheim : Bialas |
0 : 5 |
Bialas : Filter |
5 : 3 |
Gerresheim : Pampel |
5 : 2 |
Eintragung im Tableau und Index-Berechnung:
Name |
Nr. |
1 |
2 |
3 |
4 |
S |
G |
Index 1 |
gT |
eT |
Index 2 |
Platz |
Bialas |
1 |
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V |
V |
V |
3 |
3 |
1,00 |
15 |
2 |
13 |
1. |
Pampel |
2 |
2 |
|
1 |
0 |
0 |
3 |
0,00 |
3 |
15 |
-12 |
4. |
Filter |
3 |
0 |
V |
|
V |
2 |
3 |
0,66 |
10 |
6 |
4 |
2. |
Gerresheim |
4 |
0 |
V |
0 |
|
1 |
3 |
0,33 |
5 |
10 |
-5 |
3. |
S=Siege / G=Gefechte / gT=gegebene Treffer / eT=erhaltene Treffer
Die gewonnenen Gefechte werden im Tableau durch ein "V", das für " Victoire" (Sieg) steht, gekennzeichnet. Bei Niederlagen wird die Zahl der ausgeteilten Treffer eingetragen oder ein "D" für " Defait" (Niederlage) mit der Zahl der ausgeteilten Treffer.
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Die Taktik, strategisch-taktische Kenntnisse und ihre bewusste Anwendung sind für eine erfolgreiche Gestaltung eines Gefechts von großer Bedeutung. Jedem Fechter stehen maximal drei Minuten Kampfzeit zur Verfügung, um die für einen Sieg erforderlichen Treffer zu erzielen. In dieser Zeit vollzieht sich ein ganzer Komplex strategisch-taktischer Überlegungen und Handlungen wie beispielsweise das Ausforschen von Stärken und Schwächen des Gegners, die Schlussfolgerung und Entscheidung für das eigene Handeln, das Tarnen und Verschleiern der eigenen Vorhaben sowie die Präparation der letztendlich beabsichtigten Angriffs- oder Verteidigungshandlung.
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Technisches Direktorium (Wettkampfleitung bei einem Turnier)
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Konteraktion in einen gegnerischen Angriff hinein.
Beim Degenfechten genügt ein Zeitvorteil von 20-25 Sekunden, um einen Doppeltreffer zu vermeiden. Beim Florett- und Säbelfechten muss entsprechend der Treffervorrechtsregelung die Konteraktion ein Fechttempo früher beginnen als die abschließende Aktion des gegnerischen Angriffes.
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Das Tempogefühl gehört neben dem Klingen- und dem Mensurgefühl zu den wesentlichen Wahrnehmungsfunktionen, die ein Fechter über viele Wettkampfjahre hinweg immer stärker ausprägt und automatisiert.
Tempogefühl bedeutet vor allem, das Tempo der gegnerischen Aktionen richtig einzuschätzen und wahrzunehmen und das richtige Tempo für die eigenen Aktionen zu finden.
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Terz: Dritte Faustlage. Kennzeichnet eine obere Parade-, Einladungs- und Klingenposition.
Die Terzparade wird bei den Stoßwaffen kaum noch angewendet. Sie entspricht in ihrer Klingenlage der Sixtparade.
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Gezählt werden nur Treffer, die auf der gültigen Trefffläche aufkommen und die das Treffermeldegerät anzeigt. Beim Florett- und Säbelfechten von beiden Fechtern fast gleichzeitig erzielte Treffer werden vom Obmann nach der Treffervorrechtsregelung entschieden. Gleichzeitige Treffer beim Degen (Doppeltreffer) zählen immer.
Treffer, die beim Florettfechten auf der ungültigen Trefffläche aufkommen (weiße Lampe) führen zu einer Unterbrechung des Gefechtes.
Gefochten wird in Runden auf vier Treffer bei Schülern und auf fünf Treffer ab B-Jugend. In Direktausscheidungen wird bei der B-Jugend auf zehn und ab A-Jugend auf 15 Treffer gefochten.
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Für das Florett- und Säbelfechten gilt eine Treffervorrechtsregelung, nach der der Obmann bei einem Inkontro (d. h. auf beiden Seiten werden vom Treffermeldegerät Treffer angezeigt, aber ein Fechter hat beispielsweise die Angriffsaktion frühzeitiger begonnen) entscheidet.
Generell gilt, dass derjenige Fechter das Angriffs- und Treffervorrecht hat, der zuerst mit der Aktion beginnt und diese ohne Unterbrechung ausführt. Wird dieser Angriff vom anderen Fechter erfolgreich durch eine Parade abgewehrt, so geht das Angriffs- und Treffervorrecht auf diesen Fechter über.
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Man unterscheidet je nach Waffenart zwischen gültiger und ungültiger Trefffläche. Gezählt werden nur Treffer, die auf der gültigen Trefffläche aufkommen.
Die gültige Trefffläche der einzelnen Waffen weist folgende Unterschiede auf:
Florett:
Körperrumpf ohne Beine, Arme und Kopf (Begrenzung auf der Körpervorderseite durch die Leistenfurche und auf der Körperrückseite durch die Gürtellinie)
Säbel:
Gesamter Oberkörper ab Gürtellinie aufwärts, einschließlich Arme und Kopf
Degen:
Gesamter Körper von der Fußspitze bis zum Kopf, es gibt keine ungültige Trefffläche
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Als Fechtturnier bezeichnet man die Gesamtheit aller Wettbewerbe, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort stattfinden. Ein Turnier kann beispielsweise aus Wettbewerben in mehreren Waffen oder in mehreren Altersklassen bestehen.
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Als Übertragung bezeichnet man den Übergang von einer zu einer anderen Bindungs-Position, ohne sich dabei von der gegnerischen Klinge zu lösen (beispielsweise von der Quart- zur Second-Bindung oder von der Prim- zur Sixt-Bindung).
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Die Umgehung ist eine Ausweichaktion mit der eigenen Waffe gegenüber der gegnerischen Klinge. Hinsichtlich der Ausführung und dem Weg der eigenen Klinge unterscheidet man zwischen folgenden Arten der Umgehung: Cavation, Circulation und Coupé.
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Zusätzliche Schutzbekleidung vor allem für den Brust- und Halsbereich, die alle Fechter entsprechend den Sicherheitsvorschriften unter der Fechtjacke tragen müssen (vorgeschriebene Festigkeit: 800 Newton)
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Verstöße sind Vergehen gegen Bestimmungen des FIE- Reglements (Fünfter Hauptteil - Disziplinarordnung für Fechtveranstaltungen / 4. Kapitel - Die Strafen und ihre Strafkompetenzen), die ein Fechter in einem Gefecht oder einem Wettbewerb begeht. Sie werden durch den Obmann mit einer Gelben Karte (Verwarnung), einer Roten Karte (Straftreffer) oder einer Schwarzen Karte (Ausschluss) bestraft. Die Verstöße sind in vier Gruppen eingeteilt:
Verstöße der 1. Gruppe
Der erste Verstoß wird mit einer Gelben Karte, jeder weitere Verstoß mit einer Roten Karte bestraft, beispielsweise:
- Defekte /vorschriftswidrige Waffe oder Ausrüstung zu Beginn eines Gefechts
- Verdecken der gültigen Treffläche mit dem waffenfreien Arm oder der Hand
- Drehen des Rückens zum Gegner*
- Gebrauch des/der unbewaffneten Armes/Hand*
- Nichterscheinen beim ersten Aufruf des Obmanns
- Absichtliches Körper an Körper, um einen Treffer zu vermeiden*
(beim Florett- und Säbelfechten auch bei unabsichtlicher Aktion)
Verstöße der 2. Gruppe
Der erste Verstoß wird sofort und jeder weitere Verstoß wird ebenfalls mit einer Roten Karte bestraft, beispielsweise:
- Überschreiten der Endlinie der Fechtbahn mit beiden Füßen
- Fehlen von Kontrollmarken auf dem Fechtmaterial*
- Vortäuschen einer Verletzung zum Herbeiführen einer Unterbrechung des Gefechts
- Gefährliche Fechtweise, brutale Aktionen*
Verstöße der 3. Gruppe
Der erste Verstoß wir mit einer Roten Karte bestraft. Bei wiederholtem Verstoß folgt die Schwarze Karte.
- Fälschung von Kontrollmarken auf dem Fechtmaterial*
- Verwendung von absichtlich regelwidrig verändertem Material*
- Störung der Ordnung auf der Fechtbahn
Verstöße der 4. Gruppe
Der erste Verstoß wird sofort mit einer Schwarzen Karte bestraft, beispielsweise:
- Doping
- Absichtliche Brutalität und Verstoß gegen den sportlichen Geist
*Annulierung des gesetzten Treffers, der von dem den Regelverstoß begehenden Fechter erzielt wurde.
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Eine Verwarnung ist gleichbedeutend mit einer gelben Karte und wird bei geringfügigen Verstößen gegen das Reglement durch den Obmann ausgesprochen. Für jede weitere Verwarnung im gleichen Gefecht erhält der betroffene Fechter dann eine rote Karte und einen Straftreffer.
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Sieg / gewonnenes Gefecht
Im Tableau wird ein gewonnenes Gefecht durch ein "V" gekennzeichnet.
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Die beiden Fechter, die nach Abschluss des gerade laufenden Gefechts antreten, befinden sich "in Vorbereitung". Jeweils zu Beginn eines Gefechts ruft der Obmann die Fechter des folgenden Gefechts zur Vorbereitung auf.
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Als Waffenarm wird der Arm bezeichnet, mit dem die Fechtwaffe geführt wird. Man unterscheidet entsprechend zwischen Rechts- und Linkshänder. Die Hand des Waffenarmes wird durch einen Handschuh geschützt.
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Transporttasche für Waffen, Maske und Fechtbekleidung
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Eine Wechselbindung besteht aus zwei aufeinander folgenden Bindungen in wechselnder Richtung. Nach der ersten Bindung löst man die Klinge kurz von der gegnerischen Waffe (im Unterschied zur Übertragung), umgeht diese kreisförmig und bindet sie in entgegengesetzter Richtung wieder (z. B.: Quart-Bindung, Lösen der Bindung und Umgehung zur Sixt-Bindung).
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Gesamtheit aller Gefechte, die für die Ermittlung des Siegers einer Fechtveranstaltung erforderlich sind. Die Wettbewerbe werden unterschieden nach Einzel- und Mannschaftskämpfen, nach dem Geschlecht der Teilnehmer und dem Alter. Mehrere Wettbewerbe an einem Ort werden zu einem Turnier zusammen gefasst.
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Alternative Parade zu einer direkten Parade - beispielsweise Abwehr eines geraden Stoßes mit einer Wechsel-Sixt-Parade: Anstelle der direkten Quart-Parade wird die gegnerische Klinge umgangen und mit einer Sixt-Parade abgewehrt. Wechselparaden werden vor allem gegen Klingenangriffe angewendet.
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Stoßbewegung des Waffenarmes mit gebeugtem Handgelenk. Zwischen Unterarm und Klinge entsteht ein Winkel, der eine günstigere Position der Klingenspitze zur gegnerischen Trefffläche ermöglicht. Winkelstöße werden beispielsweise mit dem Florett bei Stößen in die untere Flanke und mit dem Degen bei Stößen von unten oder oben auf den gegnerischen Waffenarm angewendet.
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Der Zeitnehmer assistiert dem Obmann und stoppt die reguläre Kampfzeit in einem Gefecht.
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Der Zündlauf der Degenspitze muss mehr als 0,5 Millimeter betragen. Erst wenn die Spitze des Degens mehr als 0,5 Millimeter heruntergedrückt wird, darf der Kontakt für die Trefferanzeige ausgelöst werden.
Der Zündlauf wird vor jedem Gefecht vom Obmann mit einer speziellen Prüflehre überprüft.
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Gegenstoß in einen gegnerischen Angriff oder in eine Angiffspräparation hinein.
Beim Florett- und Säbelfechten sind Zwischenstöße nur berechtigt, wenn sie entsprechend der Treffervorrechtsregelung eindeutig ein Fechttempo früher erfolgen als der Endstoß des angreifenden Fechters.
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