SEIBUKAN – Karate-Do

Geschichte

Die Geschichte des Karate-Do



Der Ursprung des Karate- Do liegt auf der Insel Okinawa. Diese vor Japan gelegene Insel stand und litt seit dem 6. Jh. unter starkem Einfluss und großer Abhängigkeit von China und Japan. Aufgrund des regen Verkehrs und Handels zwischen Okinawa und den beiden großen Reichen fanden auch die chinesischen Kampfformen des "Quanfa" ihren Weg nach Okinawa. Dort existierte bereits eine eigene Kampfkunst "Te".

 

Aus der Synthese des okinawanischen Kampfstils „Te“ ("Technik" oder "Hand") und des chinesischen "Quanfa" (Kung- Fu) entstanden karateähnliche Kampfformen, genannt Tode ("Technik Chinas") die laut mündlichen Überlieferungen seit dem 14. Jh. überall auf Okinawa trainiert wurden. Es entwickelten sich unterschiedliche Stile, die sich in drei grundlegende Systeme, Shorin-Ryu Tode, Shorei-Ryu Tode und Kempo-Ryu Tode (stark chinesisch beeinflusster Stil) unterteilen ließen.

 

Als die Bevölkerung Okinawas im 17. Jh. stark unter der Eroberung durch den japanischen Satsuma-Clan und deren repressiven Führung mit Hilfe der Kriegerklasse der Samurai zu leiden hatten, wurde die Kampfkunst "Tode" zur tödlichen Waffe ausgebildet, um gegen eben diese bewaffneten Krieger bestehen zu können. Aus den ersten beiden Tode-Systemen entstanden wiederum unterschiedliche Stile des sog. Okinawa-Te wie Shuri-Te, Tomari-Te und Naha-Te, die jeweils nach den Orten genannt wurden, in denen sie auf Okinawa trainiert wurden. Aus diesen Systemen, dies sich, teilweise mehr, teilweise weniger, in ihren technischen Ausführungen und philosophischen Überzeugungen unterschieden, entwickelten sich schließlich Karatestile, wie wir sie heute auch noch kennen; wobei alle hier zu nennen den Rahmen dieser Übersicht sprengen würde.

 

Beispielhaft sollen nur drei heute sehr bekannte genannt werden, wie das Shotokan-Ryu, Gojo-Ryu und Wado-Ryu. Die Stile unterscheiden sich teilweise in der Ausführung bestimmter Techniken, im Bewegungsspektrum – in Umfang, Dynamik und anderen Kriterien – sowie in ihrer bewegungstheoretischen und sinnstiftenden Grundidee.

 

Erst im 20ten Jahrhundert wurde das Karate als solches in Japan bekannt und bald u.a. durch den Einsatz von Meister Funakoshi (siehe Bild links unten im Frame) in die japanischen Budodisziplinen integriert. Er änderte in diesem Zuge auch das Schriftzeichen für Karate, welches bislang "fremde" oder auch "chinesische Technik" bedeutet hatte, in seine heutige Bedeutung "Weg der leeren Hand" ("Karate-Do").

 

Es entstanden nun Wettkampfkonzepte, die den traditionellen Weg des Geistes des Karate-Do, also den Zusatz "Do" vernachlässigten und zu reinen äußeren Bewegungskünsten oder Kampfsportarten wurden. Sie stehen so den traditionellen Konzepten des Karate-Do als geistig ausgehöhlte Sportarten gegenüber, machten andererseits jedoch durch ihre Medienwirksamkeit das Karate weltweit bekannt.

 

Um mehr über die Auffassung des Karatetrainings im SEIBUKAN zu erfahren, lesen Sie bitte weiter unter dem Link "Philosophie".

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